St. Antonius-Hospital Gronau GmbH
Akademisches Lehrkrankenhaus der
Universität Münster
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"Hör auf dein Herz – Im Kampf gegen den plötzlichen Herztod"
Unter diesem Titel steht ein Vortrag für Patienten und Angehörige im Rahmen der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung.
Am 29.11.2022 lädt die Klinik für Kardiologie und Angiologie unter Leitung von PD Dr. med. Alexander Samol alle Interessierten, betroffene Patienten und Angehörige zu einem Vortrag zu aktuellen kardiologischen Themen ein. Schwerpunkt ist dabei der Plötzliche Herztod. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Deutschen Herzwochen und in Kooperation mit der Deutschen Herzstiftung statt.
Chefarzt PD Dr. Alexander Samol erklärt: „In Deutschland sterben Jahr für Jahr schätzungsweise 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Dabei handelt es sich um kein einheitliches Krankheitsbild. Zahlreiche Herzleiden können sich dahinter verbergen. Sie führen meist zum Kammerflimmern. Normalerweise gehen vom Herz 60 bis 80 Erregungen in der Minute aus. Etliche Erkrankungen führen dazu, dass der Herzmuskel plötzlich nicht mehr koordiniert Blut pumpt. Er zuckt oder flimmert mit einer hohen Frequenz, ohne dass noch Blut durch den Körper transportiert wird, dies führt innerhalb weniger Sekunden zum Kreislaufkollaps! Während das Kammerflimmern möglicherweise noch durch einen Elektroschock zu beenden ist, hört das Herz im weiteren Verlauf auf zu schlagen und der Tod ist nahezu unvermeidbar", erklärt der angesehene Kardiologe und ergänzt: „Dies geschieht oft ohne Vorwarnung. Wir sprechen vom plötzlichen Herztod, wenn Personen noch 24 Stunden zuvor vermeintlich gesund waren. Generell steigt das Risiko eines plötzlichen Herztodes mit zunehmendem Lebensalter, weil auch viele Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems dann häufiger auftreten. Generell sind Männer stärker als Frauen gefährdet, was hormonelle Gründe hat, erklärt Privatdozent Dr. med. Alexander Samol, der neben seiner Tätigkeit als Chefarzt in der Gronauer Klinik, einen Lehrauftrag an der Ruhruniversität Bochum hat.
„Am häufigsten liegt dem plötzlichen Herztod eine koronare Herzkrankheit zugrunde, wovon rund sechs Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind. Risikoerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen sind meist die Ursache dafür", erklärt Dr. Samol.
Auf die Frage, ob der plötzliche Herztod vermeidbar ist, antwortet der neue leitende Oberarzt Sherif Omar, der ebenfalls am Vortrag beteiligt ist: „Oft, aber nicht in allen Fällen, ist der Herztod vermeidbar. Durch konsequentes Vorbeugen, frühzeitige Diagnose und Therapie lässt sich das Risiko eines plötzlichen Herztods auf ein Minimum reduzieren. Generell sollten Betroffene bei den ersten Warnzeichen zur Kardiologin oder zum Kardiologen gehen. Wir untersuchen, ob eine Herzrhythmusstörung als Folge einer Koronaren Herzkrankheit oder eine andere Herzerkrankung vorliegt, die behandlungsbedürftig ist", erklärt Herr Omar „auch ist eine umfassende kardiologische Diagnostik unbedingt notwendig, um Hochrisikopatienten herausfiltern zu können und diese dann langfristig schützen zu können".
Auch Frau J. Shorko, langjährige Oberärztin der Klinik für Kardiologie und Angiologie wird sich am Vortragsabend beteiligen. Sie führt die wichtigsten Symptome und Alarmsignale auf:
„Folgende Symptome sollten immer ernst genommen werden", sagt sie: „Brustschmerzen, die sogenannte Angina pectoris und/oder Luftnot, Herzrasen mit Einschränkung der Belastbarkeit, Hartnäckiges Herzstolpern, Schwindelanfälle, bis hin zu kurzen Bewusstlosigkeiten. Wer rechtzeitig damit losgeht, senkt die Gefahr, am Plötzlichen Herztod zu sterben, deutlich."
Der Vortragsabend richtet sich an jede und jeden, der oder die sich zu Risiken, Therapien und Prävention informieren möchte. Im Anschluss an die Vorträge von Chefarzt, PD Dr. med. Alexander Samol, Oberärztin Julijana Shorko Andreevska und Oberarzt Sherif Omar, besteht die Möglichkeit, sich mit den Experten auszutauschen und Fragen zu stellen. Ein Informationsstand der Deutschen Herzstiftung bietet umfangreiches Informationsmaterial zum Mitnehmen an.
Die Veranstaltung beginnt um 18:30 Uhr und findet in der Pflegeschule am St. Antonius-Hospital in Gronau statt. (Altbau hinter der Apotheke)
Aus organisatorischen Gründen wird um telefonische Anmeldung unter 02562 – 915 67 89 gebeten.