Vortrag für Betroffene und Angehörige am 22.11.2022

„Turbulenzen im Herz – Vorhofflimmern"; unter diesem Thema steht ein Vortrag am Dienstag, 22.11.2022 um 18.00 Uhr, zu dem betroffene Patienten, Angehörige und Interessierte eingeladen sind. Die Veranstaltung der Klinik für Innere Medizin I – Kardiologie und Angiologie unter Leitung von PD Dr. med. Alexander Samol findet im Rahmen der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung statt, die jährlich im November in ganz Deutschland durchgeführt wird.

Chefarzt PD Dr. Alexander Samol erklärt: „Vorhofflimmern ist die häufigste Rhythmusstörung des Herzens in der westlichen Welt. Nahezu zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden an Vorhofflimmern. Die Erkrankungshäufigkeit steigt mit zunehmendem Lebensalter! Daher ist in den nächsten Jahrzehnten von einer Verdoppelung der Anzahl der Betroffenen auszugehen. Die Erkrankung kann sich klinisch sehr unterschiedlich darstellen: Manche Betroffene verspüren jede Unregelmäßigkeit des Herzschlages, andere nahezu nichts. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist jedoch dringend erforderlich, da diese Rhythmusstörung für fast jeden dritten Schlaganfall verantwortlich ist und weitere Risiken in sich birgt."

Während der Veranstaltung werden in drei Präsentationen Hintergrundinformationen über diese Volkskrankheit vermittelt und Risikofaktoren sowie mögliche Komplikationen der Erkrankung durch Frau J. Shorko, Oberärztin der Klinik, erläutert. Auch die medikamentösen und interventionellen Behandlungsoptionen der Rhythmusstörung werden durch M. Alsarrag, ebenfalls Oberarzt der Klinik, im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt. PD Dr. Samol geht in seiner Präsentation auf die unterschiedlichen Möglichkeiten der EKG-Diagnostik von Rhythmusstörungen ein, insbesondere auf den Wandel vom Einsatz einfacher, vom Patienten zu bedienender EKG-Geräte hin zu neuen Möglichkeiten, durch die Anwendung von sogenannten „Wearables" und Smarttechnologien.
Privatdozent Dr. med. Alexander Samol war zu Beginn seiner klinischen und wissenschaftlichen Karriere am Universitätsklinikum Münster lange Zeit als Studienarzt im Kompetenznetz Vorhofflimmern an der Erforschung dieser Erkrankung und ihrer Behandlungsmöglichkeiten im Rahmen von großen Multicenterstudien beteiligt. 2019 gelang ihm zusammen mit seiner Arbeitsgruppe am Universitätsklinikum in Minden die weltweite Erstbeschreibung der Möglichkeit der Mehrkanal-EKG-Registrierung mit einer Applewatch in der wissenschaftlichen Literatur und damit die Ausweitung der diagnostischen Möglichkeiten dieser kleinen Alltagshelfer, die auch zur Erstdiagnose von Vorhofflimmern eingesetzt werden kann.

Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr und findet in der Pflegeschule am St. Antonius-Hospital Gronau statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Beim Betreten des Gebäudes ist das Tragen einer FFP2-Maske erforderlich.